seven construction workers standing on white field

Grosser Rat stimmt Richtplananpassung zu

An seiner Sitzung vom 25. April 2023 hat die Mehrheit der Grossratsmitglieder der Richtplananpassung für den Bau des neuen Holzheizwerk zugestimmt. Damit hat das Holzheizwerk Döttingen (HHWD) einen wichtigen Meilenstein erreicht und kann die Projektplanung weiter vorantreiben.

Ende des 1. Quartals 2022 wurde bei der Gemeinde Döttingen der Antrag zur Festsetzung des Vorhabens im kantonalen Richtplan eingereicht. In den Sommermonaten wurde die dafür notwendige Anpassung öffentlich aufgelegt. Nach dem positiven Entscheid des Grossen Rates wird bis Ende 2023 das Bauprojekt erstellt und die Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. «Mit der Anpassung des Richtplans ist der Grundstein gelegt, dass wir nun die nächsten Planungsschritte vorantreiben können», so Kurt Hostettler, Geschäftsleiter der REFUNA AG.

Geprüfte Varianten möglicher Wärmequellen

Im Zusammenhang mit der Nachfolgelösung zur heutigen Wärmequelle wurden in den letzten sieben Jahren verschiedene Varianten möglicher zukünftiger Wärmequellen geprüft, wie zum Beispiel: Biogene Abfälle, Wärme aus dem Zementwerk Siggenthal (Holcim), Wärme aus dem Kernkraftwerk Leibstadt (KKL), Sonnenenergie, Geothermie, Holzvergasung und Pflanzenkohle, Wärmepumpen und die gewählte Variante des Holzheizwerks. «Die Investition für das Fernwärmenetz wurde vor 40 Jahren getätigt und ist seit 2018 abgeschrieben. Zur Sicherstellung der zukünftigen Wärmeversorgung muss daher «nur» eine neue Wärmequelle gebaut und amortisiert werden», so Kurt Hostettler. Aufgrund der geprüften Wärmequellen ist der Bau des geplanten Holzheizwerks die geeignetste Variante, um zeitgerecht zur Stilllegung des Kernkraftwerkes Beznau eine sichere Ersatzwärmequelle bereitzustellen.

Inbetriebnahme im Oktober 2027 geplant

Nach der Umweltverträglichkeitsprüfung und dem Baubewilligungsverfahren wird mit einem Baubeginn frühestens ab Januar 2025 gerechnet. Die Inbetriebnahme ist von Dezember 2026 bis September 2027 geplant, so dass dann frühestens ab Oktober 2027 die Betriebsaufnahme erfolgen kann. Die gegenwärtige Planung sieht eine kombinierte Wärme- / Stromproduktion mit drei Ofenlinien vor, deren Jahresproduktion dem Wärmebedarf der REFUNA AG dynamisch angepasst werden kann. Auch die Alt- und Restholzaufbereitung wird neu ein integraler Bestandteil des Holzheizwerks sein. Um die regionalen Waldbesitzer schon in einem sehr frühen Planungsstadium einbinden zu können, wurde eine Waldholzkommission gebildet.

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